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Ulrich Krömer, Dipl.-Pädagoge

Wie geschieht Gestalttherapie?

Aufgabe des Therapeuten ist es, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass der Klient sich selbst (neu) entdecken kann, und ihn in diesem Prozess zu unterstützen.

Dies geschieht aus einer Haltung unbedingten Respekts und vorbehaltloser Achtung gegenüber dem Klienten – er wird nicht als „Kranker“ behandelt oder gar bevormundet. Der Klient entscheidet, was gut und richtig für ihn ist; Aufgabe des Therapeuten ist es, ihn dabei zu unterstützen, dieses Wissen zutage zu fördern.

Das Miteinander-Sprechen ist die vorherrschende Form der Begegnung zwischen Therapeut und Klient. Dabei wird der Therapeut ebenfalls die Körpersprache des Klienten – Mimik, Gestik, Haltung und Bewegung – mit einbeziehen. Darüber hinaus kann der Klient auch mit kreativen Medien (Malen, Gestalten mit Ton, etc.), Rollenspielen und Körperübungen experimentieren.

In einem Prozess intensiver und umfassender Selbst-Wahrnehmung wird der Klient mehr darüber erfahren können, welche Vorstellungen, Wünsche und Ängste sein Den-ken, Fühlen und Handeln auf welche Weise beeinflussen, wie er Kontakt und Beziehun-gen gestaltet, welches seine „blinden Flecken“ sind und was er vermeidet.

Indem er sich selbst zunehmend kennen- und verstehen lernt, erweitert der Klient das Mass seines Selbst-Bewusstseins – und damit auch das Mass seiner Entscheidungsfreiheit sowie seiner Fähigkeit, Verantwortung für sich zu übernehmen.

Auf diese Weise wird er fähig, sein Leben den eigenen Vorstellungen und Wünschen folgend zu gestalten und gelingende Beziehungen zu seiner Mitwelt herzustellen.